Gemeinsam,

           statt einsam.

 

Wir begeiten Ihr Kind bei jedem Schritt.

Der Kinderladen Friedrichsklain setzt auf 4 grundlegende Säulen der Erzehungspädagogik. Jede dieser Säulen ist Stütze und Fundament für individuelle Entwicklungssteps unserer Kinder. Tief in unseren Alltag integriert, lernen sie unauffällig und kontinuierlich. Unsere Schwerpunkte sind:

01. Motorik

Tanz, Bewegung, Kinderyoga, Ausflüge, Spielplatzbesuche.

02. Musik & Kreativität

Künstlerische Früherziehung durch tägliches Singen und Malen.

03. Inklusion

Ein gemeinsamer Spiel- und Lernort für alle: Gemeinsam statt einsam.

04. Partizipation

Aktive Mitbestimmung bspw. in Form von Kinderkonferenzen.

Die Gruppe

Wir sind ein kleiner, familiärer Kinderladen in Berlin-Friedrichshain. In unseren hellen Räumen betreuen zwei Facherzieherinnen für Integration, zwei staatlich anerkannte Erzieherinnen und ein staatlich anerkannter Erzieher derzeit 24 Kinder im Alter von 1 – 6 Jahren, davon 3 Kinder mit einem erhöhten Förderbedarf. Wir legen großen Wert auf eine individuelle Förderung der Kinder, so dass wir pädagogische Angebote und Projekte anbieten, für die sich die Kinder interessenspezifisch und je nach Entwicklungsstand entscheiden können. Diese werden in Kleingruppen umgesetzt.

Um die individuellen Bedürfnisse der Kinder zusätzlich zu berücksichtigen, findet die pädagogische Betreuung montags bis donnerstags in der Zeit von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr in zwei Kerngruppen statt. Zum einen gibt es die kleinen Entdecker im Alter von 1 bis 3 Jahren und die großen Forscher im Alter von 1-6 Jähren. Die Gruppe der großen Forscher versteht sich als Inklusionsgruppe. Wir arbeiten nach einem Bezugserziehersystem, damit ein gezielter Blick auf jedes einzelne Kind ermöglicht wird.

In der Zeit von 07:00 Uhr – 09:00 Uhr, 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr und am Freitag (ganztags) arbeiten  wir gruppenoffen.

FKN_KleineEntdecker_neu
 Die kleinen Entdecker

Alter: 1 bis 3 Jahre

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 Die großen Forscher

Alter: 3 bis 6 Jahre

Pädagogische Ansätze

Kinder wollen lachen, toben, singen, staunen, sich begeistern. Wir sehen das Kind als soziales Wesen, das wir in seiner Einzigartigkeit schätzen, begleiten und unterstützen. Es ist von sich aus kompetent und motiviert die Welt zu entdecken, zu begreifen und hat das Recht auf aktive Mitgestaltung seines Umfeldes. Jedes Kind ist einmalig und entdeckt seine Welt auf seine eigene, individuelle Art und Weise. Sie haben das Recht sich zu bilden, zu spielen, Fragen zu stellen und Fehler zu machen. Wir geben ihnen diese Zeit und den Raum. Bildung ereignet sich gemeinsam im Alltag, Spiel und in realen Lebenssituationen. Unser Kinderladen versteht sich als Bildungseinrichtung, die Kinder vom ersten bis zum letzten Tag in ihrer Entwicklung und Persönlichkeitswerdung optimal fördert.

Hierbei orientieren wir uns an erster Stelle an das Berliner Bildungsprogramm mit den darin enthaltenen Lernbereichen und arbeiten nach dem Situationsansatz, so dass sich pädagogische Ziele und Inhalte an den Interessen der Kinder richten:


 Körper, Bewegung, Gesundheit

Wir verfügen über einen großen Bewegungsraum, der den Kindern, neben gezielten Angeboten, täglich zur Verfügung steht. Ausgedehnte Spielplatzbesuche und Ausflüge in die Umgebung bieten ebenfalls verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten. Einmal in der Woche besucht uns unsere Tanzpädagogin.


Musikalische Früherziehung

Wir singen täglich, ob im Morgenkreis oder im Alltag. Besonders der Mittwoch steht ganz unter dem Motto „Wir machen Musik“. Dort bauen wir verschiedene Elemente aus der Musik ein, um die ganzheitliche Förderung zu unterstützen. Schwerpunkt ist das Kennenlernen verschiedener Instrumente. Alle 2 Wochen findet eine  Trommelstunde für alle Altersgruppen statt.


Kreativität

Bei uns werden keine Bilder negativ bewertet! Jedes Kunstwerk wird von uns ernst genommen und wertgeschätzt! Nicht das Ergebnis sondern der Lernprozess ist das Ziel!


Inklusion / Integration

Wir verstehen unseren Kinderladen als einen gemeinsamen Spiel- und Lernort, an dem es selbstverständlich und alltäglich ist, mit Kindern in all ihren Verschiedenheiten und Beeinträchtigungen zu leben und zu spielen. Kinder mit verschiedener Nationalitäten, Kindermit verschiedensten Beeinträchtigungen, Kinder mit besonderen Bedürfnissen wachsen miteinander auf, spielen gemeinsam, lernen voneinander.


Soziale und kulturelle Umwelt


Kommunikation: Sprache, Schriftkultur und Medien


Mathematische Grunderfahrungen


Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen

Kinder setzen sich mit der Umwelt am besten in Projekten auseinander, denn es ist nicht entscheidend, den Kindern eine Vielzahl von Einzelerfahrungen zu bieten, sondern ihnen das Lernen in Erfahrungszusammenhängen zu ermöglichen. Ausreichend Zeit für freies Spiel und selbstbestimmte Tätigkeiten einzuräumen ist uns ebenso ein wichtiges Anliegen. Dabei können sich die Kinder die Welt auf ihre individuelle Weise erschließen und Erlebtes verarbeiten. Drei große Funktionsräume, Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend pädagogisches Personal bieten günstige Bedingungen für die freie Entfaltung der Kinder. Neben unsere traditionellen Festen und Ausflüge finden als Höhepunkte 2mal im Jahr Übernachtungen im Kinderladen und einmal jährlich eine Kinderladenreise statt. Unser Ziel ist es, Kindern zu ermöglichen, ihr Aufwachsen mit Freude zu erleben, gewappnet für die Zukunft zu sein und sich optimistisch in das Abenteuer Leben begeben zu können. Wir verfügen über einen hohen Betreuungsschlüssel und können somit individuell auf jedes einzelne Kind eingehen. Spielerisches Lernen findet somit in Kleingruppen statt. Wir bieten unseren Kindern einen Rahmen, in dem sie in ihrer lebensgeschichtlichen Situation verstanden, “abgeholt” und aufgefangen werden.

 

Tagesablauf

Wir möchten Kindern einen möglichst inhaltsreichen und anregenden Kinderladen-Alltag bieten, in dem sie vielfältige Gelegenheiten bekommen, sich die Welt zu erschließen und das für ihre Entwicklung notwendige Können und Wissen zu sammeln. Der Tagesablauf ist geprägt von klaren Strukturen und wiederkehrenden Ritualen, die den Kindern Orientierung und Sicherheit geben.


07.00 – 08.00 Uhr  – Ankommen     

Die ersten Kinder werden von den Eltern in den Kinderladen gebracht und von der anwesenden Pädagogin / dem anwesenden Pädagogen liebevoll begrüßt. Sie haben in ruhiger Atmosphäre Zeit zum Ankommen und Spielen. Über den Spielort entscheiden die Kinder (Spiel-, Bewegungs- oder Kreativraum).


08.00 – 09.00 Uhr – Frühstück/Spiel

Hungrige Kinder treffen sich im Essenraum zum gemeinsamen Frühstück. Wer fertig ist oder keinen Hunger hat, kann im Spielraum ungestört weiter spielen.


09.00 – 09.30 Uhr – Morgenkreis

Pünktlich um 09:00 Uhr gibt ein Kind mit einer Glocke das Zeichen zum Beenden des Spiels. Nach dem gemeinsamen Aufräumen findet montags bis donnerstags  ein altersspezifischer Morgenkreis statt. Die  1-3jährigen Kinder versammeln sich im Spielraum auf dem Bauteppich, während die 3-6jährigen Kinder sich im Bewegungsraum zum Morgenkreis treffen. Im Morgenkreis werden alle Kinder in Form von Liedern und Spielen begrüßt, es werden die Kinder gezählt,  gruppendynamische Spiele gespielt und Lieder gesungen. Die Kinder werden zum Austausch über bestimmte Themen angeregt. Der Morgenkreis ermöglicht Zeit zum Spielen, Erzählen, Zuhören. Zeit für Alltägliches. Der Morgenkreis wird von den Erzieherinnen vorbereitet und soll von den Kindern mitgestaltet werden. Am Freitag findet ein gemeinsamer Morgenkreis mit der gesamten Kindergruppe statt. Hier hat jedes Kind die Möglichkeit der gesamten Gruppe etwas mitzuteilen, von  seiner erlebten Woche zu berichten und stellt sein erlerntes Wissen der anderen Kindergruppe vor. Dann darf gemeinsam gesungen werden.


09.30 – 11.00 Uhr – Angebote, Freispiel und/oder ausreichend Bewegung an der frischen Luft

 Im Anschluss des Morgenkreises stellt ein Pädagoge die geplanten Vorhaben für diesen Tag den Kindern vor. Sie können frei entscheiden welches anschließende Angebot sie sich anschließen möchten, ob sie rausgehen oder ob sie frei spielen möchten. Nachdem die Kinder vom Morgenkreis in den gewählten Räumen angekommen sind, werden sie von der jeweiligen Pädagogin begrüßt und kurz nach ihren Vorhaben befragt oder die Pädagogin stellt ihre Angebotsidee vor. Wechselt ein Kind die Räumlichkeiten, sollte es sich bei den Pädagoginnen ab- bzw. wieder anmelden. Kommt ein Kind während des Vormittags in den Raum, wird es informiert, welche Spiele im Raum gerade gespielt werden. Es kann sich entscheiden, ob oder wo es mitspielen will, muss aber vorher in dieser Kindergruppe nachfragen, ob das überhaupt möglich ist. Oftmals kommen die Kinder schon mit fixen Ideen oder Vorhaben in den Raum und verwirklichen diese. Die Kinder können so in vielfältiger Weise ihren Eindrücken Ausdruck verleihen. Die Angebote ergeben sich aus den Wünschen der Kinder (Kinderkonferenz ab 3 Jahren) und den Erkenntnissen aus der Kinderbeobachtung im freien Spiel. Wir strukturieren unsere pädagogische Angebotsauswahl indem wir täglich einen bestimmten Bildungsbereich in den Vordergrund stellen. So bieten wir jeden Montag für die Kinder ab 3 Jahren, und jeden Dienstag, für die Kinder unter 3 Jahren, gezielte Angebote zur Bewegung in den Räumen des Kinderladens und kreative Angebote an. Um den Kindern die Möglichkeit zu geben auch außerhalb des Kinderladens vielfältige Erfahrungen zu sammeln, sind am Montag oft Ausflüge im Raum Berlin geplant. Häufig soll ein Ausflug in den Wald stattfinden, um den Kindern trotz des Aufwachsens in der Großstadt möglichst reichhaltige Naturerfahrungen zu ermöglichen.Ebenfalls findet für ein Kind unter 3 Jahren eine Sternstunde mit einem Erzieher statt. Am Dienstag besucht uns eine Logopädin, die sich besonders den Kindern mit Sprachauffälligkeiten widmet.

Am Mittwoch widmen wir uns der musikalischen Früherziehung. Im Musikkreis wird mit der Kleingruppe ausgiebig gesungen, getanzt und bereits erste Erfahrungen mit verschiedenen Instrumenten und Rhythmus gemacht. Jeden Donnerstag besucht uns unsere Tanzpädagogin und leitet die Kinder gezielt und auf spielerische Weise zu künstlerischer Bewegung an. Bei Festen und Feiern können die Kinder in Form einer Aufführung zeigen, was sie gelernt haben. Am Freitag steht das freie Spiel, kreative Gestalten und gemeinsame Spielplatzbesuche im Vordergrund. Auch kann der Freitag genutzt werden, um bereits begonnene Aktivitäten fortzusetzen und zu vertiefen. Die Verteilung der Schwerpunkte auf die verschiedenen Wochentage soll den Kindern und den ErzieherInnen als Orientierung dienen und stellt keine verbindliche Vorgabe dar. Findet beispielsweise ein Projekt statt, so können die Erzieherinnen von dieser Struktur abweichen und sich auf die Bearbeitung der aktuellen Themen konzentrieren. Aber auch bei der Auseinandersetzung mit bestimmten Themen in Projekten kann die Aufteilung der Schwerpunkte auf die einzelnen Wochentage sinnvoll sein. So kann eine ganzheitliche Herangehensweise an bestimmte Themen gewährt werden.

Die Kinder bei der Gestaltung von Angeboten einzubeziehen ist uns besonders wichtig. Angebote sollen nicht von den ErzieherInnen vorgegeben werden, sondern mit den Kindern gemeinsam gestaltet werden. Es besteht für die Kinder kein Zwang an Angeboten teilzunehmen, sondern die Erzieherinnen müssen Angebote so gestalten, dass sie die Kinder ansprechen und dabei auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder eingehen, sowie Auswahlmöglichkeiten bereitstellen. Die Kinder, die keines dieser oben aufgelisteten Angebote  nachgehen möchten, können zum kreativen Gestalten und Experimentieren gehen, frei spielen oder die gezielten Impulse von den ErzieherInnen für verschiedene Spiele in der Gruppe annehmen. Ausreichend Bewegung an der frischen Luft ist uns ebenfalls sehr wichtig. Nach Möglichkeit versuchen wir mit den Kindern täglich raus zu gehen. Zahlreiche Spielplätze in der näheren Umgebung bieten abwechslungsreiche Bewegungs- und Spielmöglichkeiten. Bei der Wahl der Spielplätze sind die Kinder stets aufgefordert demokratisch mitzuentscheiden.


11.00 – 12.00 Uhr –  Mittagskreis, Kinderkonferenz, Mittagessen

Da unsere unter 3Jährigen meist vom Vormittag geschafft sind und das Bedürfnis haben, sich auszuruhen, gehen sie nun Mittagessen, Zähneputzen und Schlafen. Währenddessen bereiten die Kinder ab 3 Jahren die Betten für alle Kinder vor. Anschließend findet für die Kinder ab 3 Jahren ein Mittagskreis statt, bei dem je nach Wunsch der Kinder Spiele, Lieder oder Geschichten aus unserem reichhaltigen Repertoire durchgeführt werden. Jeden Montag findet mit den Kindern ab drei Jahren eine Kinderkonferenz statt. Am Donnerstag findet ebenfalls in der Zeit für ein Kind ab 3 Jahren eine Sternstunde mit einem Erzieher statt. Um ca. 11:30 Uhr gehen die Kinder ab 3 Jahren Mittagessen und ebenfalls Zähneputzen.


12.00 – 14.00 Uhr  – Ruhephase, Vorschularbeit, Vesperzubereitung

Die Kinder ziehen sich nun mit den Pädagogen in unser Traumland zurück. Hier genießen sie eine kleine Geschichte und ruhige Musik. Für nicht schlafende Kinder finden ruhige, entspannende Angebote statt. Unsere 6Jährigen nutzen die Zeit für die Vorschularbeit. Das Vorschulalter erstreckt sich über den gesamten Zeitraum von der Geburt bis zum Eintritt in die Grundschule. Somit ist alles, was in dieser Zeit grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten wie Ausdauer, Konzentration, Merkfähigkeit, Grob- und Feinmotorik und Sprache fördert, Vorbereitung auf die Grundschule. Speziell im letzten Jahr bieten wir zusätzlich in der Zeit eine zielgerichtete Vorschularbeit an. Zweimal in der Woche bereiten unsere Wachkinder Vesper zu.


14.00 – 14.30 Uhr – Vesper

Gemeinsam essen wir mit der gesamten Kindergruppe Vesper mit Obst und Gemüse. Währenddessen werden die ersten Kinder vom Kinderladen abgeholt.


14.30 – 17.30 Uhr – Spielplatz, Spiel im Spiel- oder Bewegungsraum

Gemeinsam mit den Erziehern lassen die Kinder den KiLa-Tag ausklingen. Sie haben Gelegenheit zum freien Spiel im Spiel- oder Bewegungsraum oder wir gehen bis 16:30 Uhr auf unseren festen Nachmittagsspielplatz in der Dossestraße. Währenddessen werden die Kinder  durch ihre Erziehungsberechtigten abgeholt.

 

Partizipation – Demokratische Teilhabe

Die Lebensbedingungen von Kindern bewegen sich heute häufig in einem Spannungsfeld von Über- und Unterforderung, von Verwöhnung und Leistungsdruck. Gesellschaftliche Veränderungen, Wertewandel und ein unklares Bild vom Kind tragen zur Verunsicherung bei.

In unserem Kinderladen möchten wir einen Weg der „goldenen Mitte“ gehen. Einen Weg, der die Bedürfnisse der Kinder ernst nimmt und ihnen Erfahrungsräume zugehsteht, ohne die Verantwortung der Erzieher/innen zu leugnen.

Was bedeutet Partizipation

Der Begriff Partizipation (aus lat., Substantiv pars: Teil und Verb capere: fangen, ergreifen, sich aneignen, nehmen usw.) wird übersetzt mit Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung, Mitbestimmung, Einbeziehung usw.

Partizipation in Kindertageseinrichtungen ist die ernst gemeinte, altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung. Grundvoraussetzung für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung der Erzieher/innen. Die Kinder müssen als Gesprächspartner wahr- und ernst genommen werden, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden.

Die fünf Prinzipien für die Partizipation von Kindern:

•   Partizipation bedeutet, dass Kinder von Erwachsenen begleitet werden. Es genügt nicht, Kindern Entscheidungsspielräume einzuräumen und sie dann damit allein zu lassen. Die Entwicklung notwendiger Partizipationsfähigkeiten muss aktiv unterstützt werden. Oft fehlen Kindern der Zugang zu Informationen oder alternative Erfahrungen, die erst eine wirkliche Entscheidung ermöglichen. Darüber hinaus bedeutet Partizipation immer Aushandlungsprozesse, in die auch Erfahrungen und Interessen von Erwachsenen einfließen (können).

•   Partizipation erfordert einen gleichberechtigten Umgang, keine Dominanz der Erwachsenen. Auf der inhaltlichen Ebene muss die Expertenschaft der Kinder für ihre Lebensräume, ihre Empfindungen, ihre Weltsicht uneingeschränkt anerkannt werden. Die Erwachsenen sollten ihnen mit Neugier und Interesse begegnen. Für den Prozess und für dessen Transparenz tragen allerdings ausschließlich die Erwachsenen die Verantwortung. Sie müssen die Kinder dabei unterstützen, eine Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln. Und sie müssen gewährleisten, dass eine „dialogische Haltung“ – vor allem auch von den beteiligten Erwachsenen selbst – eingehalten wird.

•   Partizipation darf nicht folgenlos bleiben. Dies bedeutet eine hohe Verbindlichkeit der beteiligten Erwachsenen, die sich darüber Klarheit verschaffen müssen, welche Entscheidungsmöglichkeiten die Kinder tatsächlich haben (sollen), und die diese offen legen müssen. Selbstverständlich kann die Umsetzung einer gemeinsam getroffenen Entscheidung scheitern. Aber zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung sollte es eine realistische Chance zur Realisierung innerhalb eines für die Kinder überschaubaren Zeitraums geben. Klappt es dann nicht, sollten die Gründe dafür transparent werden.

•   Partizipation ist zielgruppenorientiert. Kinder sind nicht alle gleich. Die Erwachsenen sollten sich darüber klar sein, mit wem sie es jeweils zu tun haben. Kinder aus Elementar- oder Hortgruppen, Jungen oder Mädchen, Kinder unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Kinder mit und ohne Handicaps bringen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse und unterschiedliche Fähigkeiten zur Beteiligung mit. Die Inhalte und die Methoden müssen darauf abgestimmt werden.

•   Partizipation ist lebensweltorientiert. Das betrifft in erster Linie die Inhalte, aber auch die Beteiligungsmethoden. Die Thematik muss die Kinder etwas angehen. Dies kann durch unmittelbare Betroffenheit der Fall sein: bei der Frage, ob der tote Vogel, den ein Kind gefunden hat, beerdigt oder seziert werden soll, genauso wie bei der Planung des Außengeländes. Es kann aber auch um Themen gehen, die für Kinder zwar Bedeutung haben (werden), sie aber nur unmittelbar betreffen, wie das bei vielen ökologischen Themen der Fall ist. Derart abstrakte Themen müssen dann methodisch an die Erfahrungen der Kinder angeknüpft werden.
Partizipation auf der Beziehungsebene bedeutet, Kinder als Experten ihres eigenen Lebens ernst zu nehmen. Das mag banal klingen, aber Kinder als gleichwertige, eigensinnige Partner anzusehen, ihnen ehrlich, authentisch, ohne (pädagogisch begründete) Hintergedanken entgegen zu treten, ist nicht leicht. Zu sehr sind wir daran gewöhnt, für Kinder zu denken und ihnen Verantwortung abzunehmen, die sie besser selber tragen können.

Was bedeutet Partizipation in unserem Kinderladen Friedrichsklain

Wenn Kinder frühzeitig beteiligt werden, wenn ihre Meinung gefragt ist und sie die Möglichkeit haben sich einzubringen, sind sie selbst auch in der Lage, andere Ideen zu respektieren und Rücksicht zu nehmen. Dabei geht es nicht um das Bestreben, alle Wünsche der Kinder zu erfüllen oder den Herbert Grönemeyer-Titel „Kinder an die Macht“ umzusetzen, sondern darum, gemeinsam Lösungen zu finden.

Es gibt verschiedene Stufen der Beteiligung bei uns im Kinderladen:

•   Die unterste Stufe der Beteiligung ist es, den Kindern eine Information angemessen und verständlich zur Verfügung zu stellen. Die Erzieher/in hat dabei die Aufgabe zu klären, welche Information die Kinder brauchen, um die jeweiligen Entscheidungen fällen zu können.

•   Mitwirkung ist die nächste Stufe der Beteiligung. Hier geben wir den Kindern die Möglichkeit sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch zu äußern.

•   Bei der Mitbestimmung der Kinder geht es einen Schritt weiter: Mitbestimmung bedeutet den Austausch von Argumenten und Standpunkten zwischen den Kindern und zwischen den Kindern und Erwachsenen, um gemeinsam zu einer tragfähigen Entscheidung zu gelangen. Die Kinder können dabei die Entscheidung durch ihr Stimmrecht beeinflussen.

•   Die Selbstbestimmung stellt die umfassendste Beteiligungsmöglichkeit der Kinder dar. Eine Entscheidung trifft jedes Kind für sich selbst, also eigenverantwortlich.
Dies bedeutet aber nicht dass die immerwährende Selbstbestimmung jedes einzelnen Kindes Ziel des pädagogischen Handelns ist. Partizipation bedeutet nicht das Durchsetzen der eigenen Interessen, sondern Kompromisse einzugehen, Wege auszuhandeln und zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen abzuwägen (Schröder 1995).

Partizipation benötigt Beobachtung und Dokumentation – Beteiligung an Angebots-
und Projektplanungen

Kinder eignen sich die Welt selbsttätig an. Die Herausforderung besteht jedoch darin ihre individuellen Bildungsthemen und die Aneignungsmuster der Kinder zu erkennen um daraus Bedingungen zu schaffen, die Bildungsprozesse ermöglichen und unterstützen. Daher beobachten die Erzieher/innen die Kinder genau, erstellen schriftliche Notizen, Foto- und Videodokumentationen oder schreiben das Gesagte der Kinder in bestimmten Situationen auf.
Die Kinder werden an diesen Beobachtungen beteiligt, in dem mit ihnen die entstandenen Beobachtungen zusammen angesehen, vorgelesen und besprochen werden. Dabei geht es nicht um eine durch die Erzieher/innen moderierte Analyse des Geschehens, sondern vielmehr um das gemeinsame Nacherzählen des Gewesenen, um ein Wiedereintauchen in die beobachtete Situation. Ihre Empfindungen werden dabei von den Erzieher/innen uneingeschränkt anerkannt.
Das Kind hat dabei jederzeit Einfluss auf die Dokumentation: Wie soll es dokumentiert werden? (Fotos, Zeichnungen, Filmen, etc.) und wo soll die Dokumentation aufbewahrt werden? (Portfolio, Sprachlerntagebuch, Fach des Kindes, etc.).

Gemeinsam im Team mit den Bezugserziehern/innen werden die einzelnen Beobachtungen und Wünsche der Kinder ausgewertet. Sie legen das Ziel des Projektes fest und welche Teilschritte dafür nötig sind. Für jedes einzelne Teilziel kann nun entscheiden werden ob und inwieweit die Kinder ein Mitspracherecht haben. Sind diese Entscheidungen getroffen, wird gemeinsam mit den Kindern geplant, umgesetzt und reflektiert. Dadurch werden die pädagogischen Angebote direkt aus der Lebenswelt der Kinder aufgegriffen. Dabei ist uns auch wichtig, dass keine klassischen Rollenverteilungen vorgegeben werden – auch Jungs dürfen das Ballettröckchen anziehen etc.

Partizipation im Alltag

Ebenfalls findet im Alltag ein ständiger Austausch mit den Kindern auf gleicher Augenhöhe statt. Demokratie ist nicht von Erwachsenen vermittelbar, sondern kann nur in der Auseinandersetzung mit anderen erworben werden. Demokratie lernt man beim Tun! Daher werden die Kinder auch im Alltag größtmöglich mit einbezogen:

•   Im Morgenkreis können die Kinder entscheiden welche Lieder und Kreisspiele wir umsetzen möchten. Hier dürfen sie entscheiden, ob sie alleine oder mit allen Kindern zusammensingen wollen. Einige Lieder erfordern verschiedene Fantasierahmen und Bewegungsideen. Diese entscheiden die Kinder. (Löwenjagd-Kinder entscheiden welches Hindernis als nächstes folgt; beim Guten-Morgen-Lied oder beim Kreisspiel „Ich bin ein lustiger Sportler“ entscheidet ein Kind selbstbewusst welche Bewegung die ganze Gruppe umsetzen soll, etc.)

•   In Gesprächsrunden erzählen die Kinder von sich oder über ihre Erfahrungen, Erlebnisse zu bestimmten Themen. Dabei steht das Kind im Mittelpunkt und bekommt das Gehör der gesamten Gruppe.

•   Die Kinder entscheiden mit auf welchen Spielplatz wir gehen, welches Kind sie anfassen wollen, ob sie rennen möchten und bis wohin etc.

•   Die Kinder entscheiden welchen Ausflug wir planen möchten.

•   Die Kinder entscheiden ob und wie wir unsere Räume schmücken wollen.
– Die Kinder gestalten mit den Erzieher/innen Feste, Feiern.

•   Essen: Jedes Kind hat das Recht allein zu entscheiden, ob, was und wie viel es isst. Es kann sich selbstbestimmt Nachnehmen, füllt das Essen alleine auf, es gibt Auswahlmöglichkeiten, Vesper wird weitestgehend von den Kindern am Donnerstag und Freitag geplant und zubereitet

•   Bei künstlerischen Angeboten besteht in der Regel eine freie Auswahl an bereitgestellten Materialien

•   Jedes Kind hat das Recht, allein zu entscheiden, wo es mit wem spielt. Das Spielmaterial ist den Kindern frei zugänglich untergebracht. Fotos lassen den Inhalt schon von außen erkennen und erleichtern die selbstbestimmte Auswahl, Spielregeln wurden gemeinsam mit den Kindern aufgestellt.

•   Gemeinsam stellen wir Regeln auf (Regeln im Umgang miteinander, Regeln in den einzelnen Räumen, etc.)

•   Jedes Kind hat das Recht, allein zu entscheiden, an welchem Gruppenangebot es teilnimmt.

•   Die Kinder stimmen z.B. mit Muggelsteinen ab, welches Buch sie vorgelesen werden soll.

Die Kinderkonferenz

Zusätzlich bieten wir für die Kinder ab drei Jahren jeden Montag eine Kinderkonferenz an, um gemeinsam in den Austausch zu gehen. Die Kinder werden hier explizit an der Planung der Angebote beteiligt und bekommen ein Mitspracherecht und können ihre Wünsche äußern. Ebenfalls wird die Konferenz dazu genutzt, um Konflikte vom Tag zu besprechen. Hierbei ist es Aufgabe der Erzieher/innen den Kreis zu moderieren. Ebenso kann auch der Erzieher/die Erzieher/in eigene Erlebnisse und Veränderungswünsche äußern, wie „Ich habe das Gefühl, als ob es im Bewegungsraum im Moment nur Streit gibt“ und kann die Kinder fragen, ob sie eine Idee hätten, wie das Problem gelöst werden könnte. Die Erzieher/in erinnert die Kinder an die bereits bestehenden Gesprächsregeln in der Gruppe und moderiert den Prozess, indem sie ermöglicht, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse und Sichtweisen darzustellen. Dabei entwickeln die Kinder eine neue Idee. Wir nehmen die Bedürfnisse und Anliegen der Kinder ernst und versuchen gemeinsam nach Lösungen zu finden. Dabei handeln die Erzieher/innen nicht urteilend, sondern wenden sich den Kindern fragend und interessiert zu. Sie übernimmt die Rolle der Moderator/ die Moderatorin, Begleiter/in und Ermöglicher/in des Prozesses. Sie bringt zum Ausdruck, dass jedes Kind etwas Wichtiges zu sagen hat. So entsteht ein Projekt, das individuelle Selbstbildungsprozesse ermöglicht. Durch die Zurückhaltung der Erzieher/in können die Kinder eigene Wege gehen und IHRE Lösungen finden.

Jedes einzelne Kind bestimmt für sich selbst, in welcher Weise und Intensität es sich in die Gruppenentscheidungen einbringen möchte.

Was Partizipation bei Kindern bewirkt

Durch die demokratische Teilhabe werden die Kinder Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit und viele weitere soziale Kompetenzen gefördert. Sie erwerben ein fundiertes Demokratieverständnis und entwickeln eine tragfähige Kultur des Miteinanders. Sie lernen ihre Wünsche und Interessen zu vertreten und auf faire Weise auszuhandeln, und wachsen hinein in demokratische Strukturen, die ihnen das Recht einräumen, sich zu beteiligen, wenn es um ihre Belange geht. Zugleich erfordert es hohe sprachliche und soziale Kompetenzen, sich in Gruppen mit eigenen Interessen und Bedürfnissen einzubringen, Meinungen und Standpunkte zu entwickeln und diese auch zu vertreten, einander zuzuhören und sich gegenseitig ausreden zu lassen. Hierfür brauchen Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechende Beteiligungsformen und eine Begleitung durch uns Erzieher/innen.

Selbstbestimmung funktioniert jedoch nicht ohne Verantwortung. Auch wenn die Erzieher/in letztendlich immer die Gesamtverantwortung trägt, übernehmen die Kinder die Verantwortung für die von ihnen getroffenen Entscheidungen. Wünschen sie sich z.B. ausschließlich Zitronen zum Mittag wird es auch nur Zitronen geben. Daher müssen sie gemeinsam die möglichen Folgen ihres Votums sehr genau beleuchten. Zugleich entwickeln sie auch ein Bewusstsein dafür, auf etwas verzichten zu müssen und Kompromisse einzugehen. Um die Kinder entscheiden zu lassen, bedarf es daher Mut und Gelassenheit. Man muss Dinge als Erzieher abwägen, jedoch sollte man auch lernen Entscheidungen der Kinder auszuhalten, denn nur dadurch werden die Kinder auch mit der Konsequenz ihrer eigenen Entscheidung konfrontiert.

Je mehr wir Erzieher bereit sind zu experimentieren, desto mehr kreative Vorschläge wird es geben. Dabei ist es wichtig verlässlich zu sein. Die Machtabgabe darf nicht von der Tagesform Einzelner abhängig sein. Die Rechte der Kinder sind jederzeit verbindlich! Sie dürfen nicht mal erlaubt und mal verboten werden.

Wir gestalten Aushandlungsprozesse und ermöglichen eine altersgemäße Teilhabe, Mitwirkung und Verantwortung. Dabei entscheiden wir individuell, ob wir auf das Potential der Kinder vertrauen können und es dem Kind auch zumuten können.

Kinder lernen durch die demokratische Teilhabe erfolgreich mit belastenden Lebensumständen und negativen Folgen von Stress umzugehen. Sie lassen sich nicht mehr so schnell von schwierigen Lebenssituationen „unterkriegen“. Zugleich lernen die Kinder mit unvorhersehbaren Ereignissen umzugehen. „Fehler“ oder vermeintlich falsche Wege werden von Kindern automatisch als natürlicher Teil im Prozess der Lösungsfindung angesehen.

In Partizipationsprozessen können die Kinder:

•   Ihre Probleme als bewältigbar erleben.
•   Gemeinsam Probleme lösen und sich bei anderen Hilfe holen.
•   Bei anderen Kindern (bewusst) unterschiedliche Bewältigungsstrategien erleben.
•   Erfahren, Konflikte auszutragen, statt sie zu verdrängen.
•   Die Unabhängigkeit von Erwachsenen erleben.
•   Gefühle zulassen, sie als berechtigt erleben und sie bewusst wahrnehmen.

Regeln und Strukturen sind jedoch wichtig und bleiben weiterhin bestehen. Diese geben Orientierung, Zuverlässigkeit und Geborgenheit. Regeln und Grenzen ermöglichen das Zusammenleben in kleinen und großen Gemeinschaften. Sie bilden den Rahmen, in dem sich Kinder und Erzieher/innen bewegen wie z.B. „Beim Spaziergang läuft kein Kind einfach über die Straße“, „Kein Kind verlässt alleine den Kinderladen“ etc. Manche Regeln sind für uns unumstößlich, andere jedoch lassen sich ohne weiteres immer wieder neu aushandeln.

 

Kinderyoga

Einmal wöchentlich legen wir neben angeleiteter und freier Bewegungsangebote den Fokus auf den Schwerpunkt Kinderyoga.

Kinderyoga ist eine wunderbare Möglichkeit, sich auszutoben, die Fantasie spielen zu lassen und sich zu entspannen. Kinder haben einen riesigen Spaß dabei und lernen ganz nebenbei einiges dazu. Beim Kinderyoga werden Kinder spielerisch an die Yoga-Übungen herangeführt. Es geht dabei nicht um die korrekte Haltung der Pose, sondern um Selbsterfahrung und Spaß an Bewegung. Kinderfreundliche Yoga-Posen, Atemübungen und Entspannungsübungen verbessern zudem die Motorik und Konzentrationsfähigkeit.

 

Kinderyoga hat viele Vorteile, sowohl auf körperlicher, als auch auf geistig-emotionaler Ebene:

•   Fördert die Koordinationsfähigkeit, Motorik und ein gutes Körpergefühl.

•   Stärkt die Muskulatur und verbessert die Flexibilität.

•   Bietet einen Raum für Kinder, der frei von Erwartungen und Leistungsdruck ist.

•   Fördert die Konzentrationsfähigkeit.

•   Bringt Ruhe und wirkt ausgleichend.

•   Fördert die Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen und zu regulieren.

•   Stärkt die Bindung zwischen den Familienmitgliedern oder allen, die mitmachen.

Kinder sind Körpermenschen. Sie drücken ihre Freude, ihre Unsicherheit und ihre Emotionen unmittelbar körperlich aus. Deswegen können Kinderyoga-Übungen wunderbar dazu genutzt werden, um die Stimmung und das Selbstbewusstsein zu verbessern.

So läuft eine Kinderyoga-Einheit ab:

In den ersten 6 Lebensjahren entwickelt sich die Motorik und Körperwahrnehmung am schnellsten. In dieser Zeit sollte Kinderyoga sehr spielerisch sein und den Fokus darauf legen, sich auszuprobieren, die eigenen Grenzen zu erkunden und den Körper besser kennenzulernen. Unsere Kinderyogaeinheiten werden meist mit Abenteuerreisen, Geschichten und Tieren verbunden.

1.)   Aufwärmen: Als Erstes starten wir die Yoga-Sequenz mit einem Mix von Entspannung und Bewegung. Dabei wird der Körper warm und wir kommen gedanklich auf unsere Matte an. Besonders beliebt ist der Sonnengruß, verbunden mit Musik.

2.)   Mittelteil: Als Nächstes folgen die einzelnen Yoga-Übungen, die mit einer Geschichte verbunden werden.

3.)   Abschluss: Am Ende einer Yoga-Klasse steht die Entspannung. Mit einer Fantasiereise oder Massage oder Atemübungen können Körper und Geist zur Ruhe kommen.

Kinderyoga ist viel spielerischer als Yoga für Erwachsene. Es geht nicht um die korrekte Ausführung der Yoga-Posen oder um Stille und Konzentration. Die Posen werden nicht einfach gehalten, sondern mit Haut und Haaren erlebt. So werden die Kinder zum brüllenden Löwen, zur zischenden Kobra oder zum springenden Frosch.

Kitareise & -übernachtung

Als eines unserer ganz besonderen Highlights gilt in jedem Fall unsere jährlich stattfindende Kitareise und Kitaübernachtung. Wohin die Reise geht ist auch für uns oft eine Überraschung, denn dies entscheiden nicht wir als Erziehende, auch nicht die Eltern, sondern getreu unserem partizipatorischen Ansatz ausschließlich die Kinder selbst in einer gemeinsamen Abstimmung. Wir erfragen im Alltag, ob die Kinder Lust auf etwas Bestimmtes haben. Beispielsweise Wald, See, Wiese, Bauernhof, Berge, Strand, Tiere oder Ähnlichem. Je nachdem, was die Kinder hierbei äußern, erstellen wir eine kleine Vorauswahl von in Frage kommenden Reisezielen. Jene legen wir den Kindern zur Abstimmung vor – sie selbst entscheiden über das abschließende per demokratischer Teilhabe.

Die Kitareise ertreckt sich über eine Dauer von drei Tagen, die mit Angeboten und Highlights vollgepackt sind. Damit auch die Eltern in Abwesenheit immer gut über die Geschehnisse informiert sind, gibt es während der Kitareise eine Updatemail an die Eltern aller teilnehmenden Kinder. Kleine Briefe der Eltern an die Kinder werden in gemeinsamer Runde vorgelesen und erfreuen die Gemüter der Kinder.

Rundum eine wahrhaft abenteuerliche Erfahrung!

Um die Trennung während der Kitareise vorzubereiten, gibt es als kleinen Testlauf vorab für alle teilnehemenden Kinder eine Kitaübernachtung. Während tagsüber ein spannender Ausflug stattfindet, finden sich die Kinder am frühen Abend gemeinsam wieder in der Kita ein und bereiten dort ein gemeinsames Abendessen zu. Im Anschluss sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: ob spannende Geschichten, gemeinsame Spiele – gemeinsam tauchen wir langsam von Traumwelten Stück für Stück in die tatsächlichen Träume ab.

Sowohl die Kitaübernachtung, als auch die Kitareise, sind für die Kinder unvergessliche Erlebnisse. Sie stärken sie in ihrer Selbstständigkeit und eröffnen ihnen insbesondere auf der Kitareise intensive Naturerfahrungen, wie sie in einer Großstadt wie Berlin sonst nur schwer zu ermöglichen sind.

Im Anschluss an die Kitareise winkt für alle Beteiligten eine Pause in Form eines verlängerten Wochenendes.

Elternarbeit

Eltern und Erzieher: Zusammenarbeit und intensiver Austausch im Interesse des Kindes

 

Wir sind zu jeder Zeit für euch Ansprechpartner und stehen euch bei Problemen/Fragen gerne zur Seite!

Aufnahmegespräch:

Gemeinsam werden mit der Kitaleitung, eventuell auch mit der Bezugserzieherin, vor Aufnahme des Kindes in die Einrichtung, der Kitavertrag aufgesetzt und allgemeine Fragen zum Kitastart besprochen.

Das Erstgespräch:

Nach der Eingewöhnungsphase führt die/der Bezugserzieher/in mit mindestens einem Elternteil ein Erstgespräch durch. Gemeinsam wird rückblickend über die Eingewöhnung gesprochen. Eine Eingewöhnungsdokumentation, mit Fotos von der Bezugserzieher/in, untermauert das Gespräch.

Tür- und Angelgespräche:

Durch tägliche „Tür- und Angelgesprächen“ können sich die Eltern schnell und einfach über ihr Kind und dessen Tag erkundigen, jedoch sollte Bedacht werden, dass die Erzieher den Überblick über die Kindergruppe halten müssen.

Das Entwicklungsgespräch:

In regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen (mindestens einmal im Jahr) haben Eltern und Erzieher/innen die Möglichkeit ausführlich über die Situation und die Entwicklung des Kindes zu sprechen.

Der Elternabend:

Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres findet bei uns ein gemeinsamer Elternabend statt. Hierbei haben die neuen Eltern die Möglichkeit die anderen Eltern kennenzulernen und sich miteinander auszutauschen. Die Erzieher/innen nutzen insbesondere den Elternabend, um aus dem Kinderladenalltag, von Projekten und geplanten Ausflügen und der aufgestellten Jahresplanung zu berichten.

Eltern-Kind-Kino:

Einmal jährlich treffen wir uns mit der gesamten Elternschaft um das KiLa-Jahr Revue passieren zu lassen. Eine Videodokumentation versüßt den Abend.

Das Elterncafe:

Wir möchten die Vernetzung der Eltern untereinander stärken, indem wir regelmäßig Elterncafés in einer gemütlichen und lockeren Atmosphäre anbieten. Gemeinsam möchten wir hier die Eltern zum Klönen, Schwatzen, Backen, Kochen, Basteln usw. einladen. Mal mit ihren Kindern zusammen, mal ohne.

Themenbezogene Elterncafes:

Wir möchten regelmäßig Begegnungsorte schaffen und zu einem fachlichen und intensiven Austausch einladen, indem wir themenbezogenen Elterncafes anbieten. Hier können die Eltern über pädagogische Themen diskutieren, über aktuelle Gruppenthemen informiert werden und etwas über die aktuelle Gruppensituation erfahren.

Vorbereitendes Gespräch zum Gruppenwechsel:

Im Juni laden die Bezugserzieher/in der Entdecker und die zukünftige Bezugserzieher/in aus der Forschergruppe die Eltern der bald 3 Jährigen zu einem Übergabegespräch ein. Denn nach der Schließzeit wechseln die Kinder von den Entdeckern zu den Forschern. Wir möchten in Hinblick auf den Gruppenwechsel Fragen klären, Informationen austauschen und über Veränderungen informieren.

Vorbereitendes Gespräch zur Einschulung:

Im Juni laden wir die Eltern der Vorschulkinder zu einem weiteren Gespräch ein. Wir möchten In Hinblick auf die Schule Fragen klären, Informationen austauschen und einen Überblick über die bisher geleistete Vorschularbeit in unserer Einrichtung geben. Es findet ein gegenseitiger Austausch über den Entwicklungsstand des Kindes statt.

Demokratische Teilhabe am Kinderladengeschehen:

Ideen der Eltern und Engagement für Angebote und Projekte sind erwünscht. So können Eltern Berufe oder besondere Fähigkeiten (z.B. Instrumente vorstellen, verschiedene Sprachen und Kulturen) gern in den Alltag einbringen. Ebenfalls finden Elternbefragungen statt, um Wünsche und Verbesserungsvorschläge stets zu berücksichtigen, zu der auch eine zeitnahe Auswertung und Rückmeldung der Ergebnisse gehört. Einmal im Jahr werden ein Elternteil aus der Gruppe der Entdecker und ein Elternteil aus der Forschergruppe zum Elternsprecher gewählt. Einmal im Jahr organisieren die Eltern unser Schultütenfest, in dem wir unsere Vorschulkinder verabschieden

Informationswand:

An unserer Informationswand finden alle Eltern die wichtigsten Informationen und Termine. Zudem wird täglich der Tagesplan von den Erziehern ausgehangen.

Eltern-Email-Verteiler:

Es gibt einen Eltern-Email-Verteiler, der von den beiden Elternsprechern geleitet wird und zum gemeinsamen Austausch genutzt werden kann.

Eltern-Leitung-Email-Verteiler:

Regelmäßig werden die Eltern von der Leitung über Angebotsideen, Projektplanungen, Terminen etc. immer zum 1. des Monats über einen E-Mail-Verteiler informiert.

Ernährung

Unser Kinderladen bietet den Kindern eine ausgewogene, wertvolle und gesunde Ernährung an. Das Mittagessen wird von Apetito schockgefroren geliefert, somit bleiben alle Vitamine erhalten. Durch die Punktgenaue Zubereitung entstehen keine langen Wartezeiten. Wir können individuell einkaufen und auf die Qualität selber einwirken. Sowie können die Kinder bei der Angebotswahl mitentscheiden. Zusätzlich gibt es täglich frisches Obst und Gemüse. Auf Allergiger, Vegetarier, sowie auf bestimmte Religionen wird Rücksicht genommen. Wie viel ein Kind essen sollte, ist individuell unterschiedlich. In Wachstumsphasen isst ein Kind mehr, während es sich zu anderen Zeiten eher zurückhält. Das ist kein Grund zur Besorgnis, sondern ganz normal und gleicht sich in der Regel wieder aus. Daher bestimmen nicht wir Erzieher die Portionsgröße sondern die Kinder! Sie entscheiden wann sie satt sind. Kinder ab 3 Jahren füllen sich ihr Essen eigenständig auf. Die Aufforderung, den Teller leer zu essen, ist veraltet und wird strickt vermieden! Zweimal in der Woche bereiten wir zusammen mit den Kindern das Vesper zu, so dass ein Bezug zum Essen und deren Zubereitung entsteht. Hierzu zählt auch der gemeinsame Einkauf.

 

Download Konzeption

Zum Downoad unserer Konzeption im PDF-Format klicken sie bitte hier oder auf das folgende Symbol.

 

Unsere Besonderheiten

•   Bewegungsförderung

•   Frühmusikalische Erziehung

•   Inklusive Pädagogik

•   Kreativitätsförderung

•   Naturerziehung

•   Kita-Ausflüge

•   Kita-Übernachtungen

•   Kita-Reisen

Anmeldebogen downloaden

(Derzeit freie Kitaplätze vorhanden)